Ein gutes Pferd springt nur so hoch wie es muss. Unter diese Überschrift könnte man den Pfalzmeistertitel der U20 männlich der TS Germersheim am Sonntag stellen. Die weiteren Jugendteams konnten sich am Wochenende nicht ganz vorne platzieren, zeigten aber einen Fortschritt in der Entwicklung.
Die U20-Jungs waren am Sonntag noch nicht ganz wach. Ein total verschlafener Satz gegen Mitfavorit Speyer ließ viele Zuschauer erstaunt zurück. Danach legte das Team den Schalter um und gewann letztendlich doch recht deutlich mit 2:1-Sätzen. Nach einem weiteren Erfolg gegen die SG Westpfalz wartete im Halbfinale der ASV Landau. Nach druckvollem ersten Satz verlor das Team in Durchgang 2 den roten Faden. „Den Satz nehme ich auf meine Kappe, da ich meine taktischen Wechsel zu Satzbeginn zu spät revidiert habe und dadurch das Team verunsichert habe.“ nahm Coach Dominik Betsch die Schuld auf sich. Im Tie-Break lief zwar dann nicht alles ganz rund, aber das Finale – und damit die Qualifikation für die Landesmeisterschaft – war nicht in Gefahr.
Im Finale wartete die stark aufspielende SG Südpfalz. In einem guten Finale hatten die Gastgeber aus Germersheim das bessere Ende im 1. Satz für sich. Doch die SG steckte nicht auf und forderte die TSG mehr als man vielleicht erwartet hätte. Bei 24:25 sah sich der Favorit sogar einem Satzball des Gegners gegenüber. Mit etwas Glück konnte man diesen abwehren und den Satz und damit das Match in der Satzverlängerung mit 2:0 gewinnen.
„In der Summe haben wir heute nicht unser Potential gezeigt, auch weil wir einige Schwächephasen mit vielen Eigenfehlern hatten.“ Gab Dominik Betsch im Anschluss zu, dass man sicherlich zu einer besseren Leistung in der Lage ist. Vielleicht lag es auch daran, dass ein paar wichtige Spieler krankheitsbedingt passen mussten und die restlichen Spieler allesamt ihre Einsatzzeiten bekamen. Dass man es besser kann, will das Team dann im Februar bei der Landesmeisterschaft beweisen. Dort wird die Konkurrenz sicherlich stärker sein.
Die U20-Mädchen verpassten am Samstag das Finale und damit die Landesmeisterschaft knapp. Nach Platz 2 in der Vorrundengruppe wartete im Halbfinale der SC Mutterstadt. Die Gastgeberinnen konnten dem leicht favorisierten Team Paroli bieten und hatten zu Beginn auch eine relativ deutliche und komfortable Führung. Allerdings drehte Mutterstadt dann auf und setzte die TSG unter Druck. Letztendlich setzten sich die Gäste dann fast erwartungsgemäß mit 2:0 durch. Im kleinen Finale um Platz 3 war dann gegen Speyer die Luft raus und das Nervenkostüm etwas geschwächt. „Wir sind nicht enttäuscht, dass es für das Finale nicht gereicht hat. Die Mädels haben heute eine gute Leistung gezeigt. Die meisten unserer Spielerinnen dürfen nächstes Jahr nochmal bei der U20 antreten. Dann wollen wir angreifen und gerne ins Finale einziehen.“ zeigte sich Coach Kevin Peter im Anschluss zufrieden.
Die beiden U15-Teams der Jungs und Mädels konnten sich gut präsentieren. Auch wenn es nicht zu vorderen Platzierungen gereicht hat, waren die Coaches zufrieden. „Wir waren in der Vorrunde satzgleich mit Platz 2 und 3 hatten aber das schlechteste Ballverhältnis. Sonst hätte es zu mehr als Platz 7 gereicht. Die Verbesserung in den letzten Wochen war aber bei den jungen Mädels deutlich sichtbar.“ war Trainerin Laura Troubal von ihrem Team angetan. Auch Amelie Vetter, Coach der U15-Jungs, bescheinigte ihrem Team einen positiven Aufwärtstrend. „Wir konnten zwar mit einem Sieg nur Platz 5 erreichen aber unsere Jungs haben eine klare Verbesserung gezeigt. Wenn man bedenkt, dass wir sehr junge Spieler bis Jahrgang 2014 dabei hatten und andere Teams mit Spielern der Jahrgänge 2010/11 vor Ort waren, dann kann man die Leistung nicht hoch genug einschätzen.“
(Verfasser: Alexander Zinser)