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Volleyball-Spielbericht vom 30. September 2023

Ein Kessel Buntes

Es war ein mit Spannung erwartetes Spiel für Germersheims Oberliga-Volleyballer. Das erste Heimspiel nach dem Aufstieg aus der Landesliga hatte von Kampf über Krampf bis hin zu Überlegenheit und vielen Wechseln alles zu bieten. Auch die Gäste vom TV Bliesen und Germersheims Coach Dominik Betsch trugen dazu bei. Am Ende behielten die Gastgeber beim 3:1-Erfolg (25:23, 20:25, 25:18, 25:13) die Oberhand.

Die Gäste aus Bliesen waren mit 8 Akteuren inklusive Libero und Trainer angereist, somit faktisch ohne Wechseloptionen. Auf Seiten der Gastgeber übernahm Felix Kühner das Zuspiel für den erkrankten Yannick Peters. Durchgang 1 und 2 zeigten jeweils eine gleichartige Entwicklung. Die Germersheimer Spieler nutzten teilweise ihre körperliche Überlegenheit im Mittelblock und konnten die Gäste wenige Punkte auf Distanz halten. Aber Bliesen ließ sich nicht abschütteln. Mit platzierten Aufschlägen setzten Sie die Annahme unter Druck und zeigten deren Schwächen auf. Während in Satz 1 die Aufholjagd der Gäste nicht erfolgreich war, profitierten sie im 2. Satz von einer schwächeren und krampfhaften Annahme des Heimteams, in der zweiten Satzhälfte. Zusätzlich platzierten die erfahrenen älteren Bliesener die Angriffe immer wieder genau in die Lücken des Germersheimer Defensivverbunds. Da nutze auch das bunte Wechselpotpourri von Coach Dominik Betsch nichts mehr.

Bliesen hatte damit aber sein Pulver verschossen während Germersheim seinen breiten Kader nutzte und die Startaufstellung im 3. Satz wieder änderte. Mit Comebacker Nicolay Peng – nach Achillessehnenriss im März wieder dabei – zeigte das Team eine ordentliche Reaktion. Aus stabilerer Defensive heraus nutzte das Team seine Chancen im Angriff. Bliesen konnte das Spiel nicht mehr offen gestalten und kam auch gegen den gegnerischen Block nicht mehr so oft durch. Wer jetzt noch an eine Wende geglaubt hatte, der sah sich schnell enttäuscht. Im 4. Satz spielten die Germersheimer ihren Stiefel konsequent herunter. Letztendlich brachte Mittelblocker Constantin Garen die Gastgeber mit einer Serie von 7 Sprungaufschlägen vom 10:8 zum 17:8 auf die Siegerstrasse. Auch beim Matchball ließ er es sich nicht nehmen, mit einem krachenden Über-Kopf-Angriff in den Drei-Meter-Raum den Deckel drauf zu machen.

Mit dem Sieg setzt sich der Aufsteiger erstmal oben fest. Coach Dominik Betsch war im Anschluss sichtlich erfreut: „Wir wollten heute alle gewinnen. So konnte ich auch bunt durchwechseln und allen Spielern Einsatzzeiten geben. Das ist mir bei dem breiten Kader aktuell noch wichtiger als eine gewisse Stammformation durchspielen zu lassen.“ Die schönste Nachricht ist aber sicherlich auch das Comeback von Nicolay Peng nach seiner schweren Verletzung. Nach grünem Licht vom Arzt und mit null Beschwerden kehrte er nun deutlich früher als erwartet zurück und verstärkt nun wieder das Team.

(Verfasser: Alexander Zinser)